Stadt Köln verlängert Kampfmittelverordnung Wahner Heide

Seit 2004 darf das zweitälteste Naturschutzgebiet des Landes, die Wahner Heide, an jedem Tag der Woche betreten werden. Seitdem galt auch die Kampfmittelunfallverhütungsverordnung Wahner Heide. Nach 20 Jahren war sie automatisch ausgelaufen, wurde nun aber vom Kölner Stadtrat verlängert.

Hintergrund ist die diffuse historische Kampfmittelbelastung in der Wahner Heide. Über Jahrzehnte hinweg war sie bis in den Ersten Weltkrieg hinein in großen Teilen als Schießplatz genutzt und mit Tonnen von Blindgängern und anderen Kampfmittelrückständen belastet worden. Auch wenn es viele Menschen nicht glauben wollen, weil schon seit über hundert Jahren kein Mensch mehr "in die Luft geflogen" ist: ein großer Teil dieser Granaten ist nach wie vor explosiv. Das wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf Anfang des Jahres nochmals bestätigt.

Daher ist es auch weiterhin untersagt, die im Gelände mit roten Pfählen markierten Wanderwege, die vor 20 Jahren vom Kampfmittelbeseitigungsdienst geräumt bzw. frei gegeben worden waren, zu verlassen. Ein Zuwiderhandeln stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit bis zu 1000 EUR geahndet werden kann. Auch die Nachbarkreise bzw. -städte haben solche Verordnungen, sodass diese nicht nur im nördlichen Drittel, das zum Stadtgebiet Kölns zählt, sondern in der gesamten Wahner Heide gelten.

Die Wahner Heide Karte, die Freizeitkarte für das Gebiet der Wahner Heide, ist im Buchhandel und natürlich auch im Heidezentrum Turmhof erhältlich. Hier sind alle Wanderwege im Maßstab 1:12 500 abgebildet, zusätzlich auch die Reitwege, für Räder geeignete Wege und die 10 Rundwanderwege.