Bereits gegen Ende der 1990iger Jahre, als die Panzernutzung in der Wahner Heide reduziert wurde, begannen zahlreiche Arten, die künstliche Betonwanne als Ersatzlebensraum zu nutzen. Neben unzähligen Teichfröschen zählen hierzu u.a. auch Ringelnattern und die fleischfressende Unterwasserpflanze Südlicher Wasserschlauch.
Da Mitglieder des Bündnis Heideterrasse - damals noch Bündnis Wahner Heide - 2008 feststellen konnten, dass auch der streng geschützte Kammmolch das Betonbassin als Laichgewässer nutzte, informierten sie die untere Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises. Denn die Panzerwaschanlagen sollten und mussten letztlich auch bei dem seinerzeit geplanten Rückbau der Kaserne Altenrath ausgespart werden.Tatsächlich gibt es zwei Panzerwaschanlagen. Als solche bekannt ist jedoch nur die am Wanderweg gelegene. Sie ist über die Hühnerbruch-Tour erreichbar. Die zweite Panzerwaschanlage befindet sich abseits des Wanderwegnetzes und darf daher nicht betreten werden.
Über die populäre Panzerwaschanlage im Hühnerbruch haben der Eigentümer, die Naturerbe GmbH der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), und das Bündnis Heideterrasse im Jahr 2016 einen Betreuungsvertrag abgeschlossen. Ziel der ein- bis zweimal jährlich stattfindenden Pflege ist es, ein Zuwachsen durch Gehölze und durch die konkurrenzstärksten Wasserpflanzenarten zu verhindern. Ferner gehört die Kontrolle und Ausbesserung der Schutzeinrichtung sowie das Monitoring zu den Aufgaben.Ohne diese Maßnahmen würde das Betonbassin verlanden und keinen Lebensraum mehr für die derzeit vorkommenden geschützten Arten bieten können. Auch die einmalige Möglichkeit für Besucher, die seltenen Bewohner zu beobachten, würde entfallen. Wer hier mithelfen möchte, ist herzlich willkommen!
Unmittelbar neben der Panzerwaschanlage steht ein merkwürdiger Aufbau, der 2011 als Ersatzniststätte installiert worden war. Denn beim Rückbau des Camp Altenrath (2011 - 2013) waren sämtliche Gebäudebrüter verdrängt worden, u.a. Bachstelze, Hausrotschwanz, Schleiereule, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe und Fledermäuse. Letzteren beiden sollte die künstliche Nisthilfe als Ersatzquartier dienen, doch wurde sie zumindest durch die Mehlschwalben nicht angenommen.