Es braucht aber auch hohe Gras- oder Schilfhalme, Zaunpfähle oder Zweige einzelner Gehölze als Ansitzwarte, von der es aus singt und jagt. Hauptsächlich Insekten.
Aber unsere intensive Landwirtschaft zerstört in großem Ausmaß genau diese so wertvollen Lebensräume. Freilaufende Hunde stören bodenbrütende Vögel. Freilaufende Katzen fressen die Jungvögel. Auf dem Zug in die Winterquartiere lauern Jäger.
Deshalb steht das Braunkehlchen auf der Roten Liste bedrohter Arten. Und wurde stellvertretend für alle Wiesenvögel, die unter den gleichen schweren Bedingungen überleben müssen, zum Vogel des Jahres 2023 gewählt.
Auf der Bergischen Heideterrasse ist die Art seit etwa 1990 ausgestorben. Frühere Brutgebiete befanden sich in der Wahner Heide u.a. auf Heideflächen der Troisdorfer Wahner Heide, im Geisterbusch und im Entenbachgebiet. In 2005 kam es im Geisterbusch nochmal zu einer einzelnen erfolgreichen Brut, seitdem ist die Art verschollen.