Zwar gibt es im Bereich Wahner Heide seit 1992 wieder zwei Stellen, wo sich die Agger selbst aus der Befestigung befreit hatte, doch sind die Verbauungen und Begradigungen insbesondere aus den 1960er Jahren noch überall wirksam. So hat sich die Agger im Laufe der Jahre aufgrund der Verbauung vertieft, wodurch weite Teile der Aue abgekapselt wurden. Für die biologische Vielfalt, aber auch für den Hochwasserschutz ist es wesentlich, diese Sünden der Vergangenheit rückgängig zu machen. Dies soll u.a. dadurch erzielt werden, das Altarme wieder gezielt mit dem Fluss verbunden und sich so die Agger wieder ausbreiten kann. Auch ist zumindest stellenweise die Rücknahme der Verbauung wesentlich.
Die im Unsetzungsfahrplan der Wasserrahmenrichtlinie vorgeschlagene künstliche Anhebung der Gewässersohle ist dagegen nicht geplant. Der Aggerverband geht davon aus, dass die Sohlanhebung langfristig durch die anderen geplanten Maßnahmen erzielt werden kann.Das Bündnis Heideterrasse begrüßte die Planungen ausdrücklich. Die Planung sei zudem ein guter Anlass, die nicht funktionierende Erholungslenkung in dem Bereich zu überarbeiten. Gefährdete und typische Fliessgewässerarten wie Uferschwalbe, Eisvogel und v.a. Flussregenpfeifer werden bisher durch Parties, anlandende Kanuten und freilaufende Hunde teilweise, in manchen Jahren vollständig verdrängt.