Der Platz der Eremitage heute
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1670 wurde auf dem Ravensberg eine zweigeschossige Kapelle mit Wohnhaus, in der fortan mehrere Brüder wohnten, errichtet. Diese lebten vom Betteln, teilweise gar nicht schlecht. Und manchen von ihnen wird bis heute nachgesagt, dass sie wussten, wie man Feste feiert. 1833 ließ der Kölner Erzbischof die Eremitage abreißen, um dem wilden Treiben ein Ende zu machen.
Der Ringelstein - eine etwa 15 Millionen Jahre alte natürliche Quarzitplatte - , die auf dem Gelände heute noch zu sehen ist, diente Teilen der Kapelle als Fundament. Außerdem erinnern noch ein Fußfall, ein Gedenkstein und ein Grenzgraben an diese Zeit.
Auf dem Ravensberg fand man die ältesten Nachweise von Menschen im Heidegebiet. Bereits in der Älteren Altsteinzeit (die Funde stammen aus dem Zeitraum zwischen 200 000 und 180 000 v. Chr.) hatten Jäger und Sammler hier ihren Werkstattplatz. Auch während der folgenden Mittel- und Jungsteinzeit kamen Menschen hierher, um den Quarzit zu schlagen und zu Faustkeilen, Klingen und Kratzern zu verarbeiten. Im Mittelalter verbaute man die Steine als "Ravensberger Brocken", wie z.B. in der Remise der Burg Wissem in Troisdorf.
2001 wurden nicht nur ein Fußfall und ein Gedenkstein auf dem Gelände renoviert und neu postiert, seit dem steht dort auch eine neue Infotafel, und der Pfad zum Mauspfad wurde wieder hergestellt.
Die Telegrsaphrenbergtour berührt die Eremitage.